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Anselm Grün zeigt, wie man Leere in Fülle verwandeln kann

Großer Zuspruch bei Buchpremiere in Würzburger Mutterhauskirche

Am Mittwochabend haben sich gut 250 Menschen in der Mutterhauskirche der Erlöserschwestern in Würzburg versammelt, um die Premiere des neuen Anselm Grün Titels zu erleben. Gemeinsam mit dem „Team Benedikt“ veranstaltete die Kongregation der Schwestern des Erlösers den Vortrag zu „Von der Kunst, Leere in Fülle zu verwandeln“. In ihrer Begrüßung freute sich die Geschäftsführerin des „Team Benedikt“, Eva Müller, sowie Sr. Monika Edinger, Generaloberin der Erlöserschwestern, dass die Veranstaltung erneut einen so großen Zuspruch erfuhr. Müller bedankte sich bei der Kongregation für die bereits zehnjährige Zusammenarbeit und hob den Abend als eines der Highlights im 20. Jubiläumsjahr des „Team Benedikt“ hervor. Umrahmt wurde die Veranstaltung von Organist Martin Gál, der mit seinen musikalischen Einlagen für eine stimmige Atmosphäre sorgte.

Zu Beginn seines Vortrags brachte Pater Anselm Grün den Anwesenden den Begriff der „Leere“ näher. Dieser kann viele Bedeutungen haben, am häufigsten begegnen die Menschen aber ihrer inneren Leere. Sie wissen dann nicht immer, wie sie damit umgehen sollen. Er greife das Thema in seinem neuen Buch auf, da die innere Leere in letzter Zeit immer häufiger in Seelsorgegesprächen angesprochen werde. Viele Betroffene erschrecken vor der eigenen Leere und wollen erst gar nicht damit konfrontiert werden. Diese Erfahrungen und Begegnungen haben den Bestsellerautor neugierig gemacht, mehr über das Gefühl der Leere zu erfahren.

Doch wie geht man mit der Leere um? Wir können die Leere in uns oft nicht verhindern, meint der Benediktinerpater. Zu viel Arbeit, kein Kontakt mehr zu den eigenen Gefühlen oder das Hohlwerden des spirituellen Lebens nennt er als Gründe. Entscheidend sei, dass wir angemessen darauf reagieren. Er bezieht sich dabei auf verschiedene Personen wie dem Mönch Evagrius Ponticus oder Meister Eckhart. „Wir leben immer in der Spannung zwischen Bild und Bildlosigkeit, zwischen Leere und Fülle, zwischen Loslassen und Beschenktwerden. Wir dürfen weder die „Leerstelle Gott“ absolut setzen, noch die Bilder als die alleinige Wahrheit über Gott verkünden“, erklärt er. Als Menschen benötigen wir immer wieder Bilder, aber Gott führe uns immer wieder über alle hinaus in den Grund, der Leer sei von Formen, Bildern und Vorstellungen – bloß rein und frei, wie es Meister Eckhart auch immer wieder betonte. So können gute Gefühle in Gott und in der Leere zugelassen werden.

Mit einem stillen Augenblick zum Innehalten und einem Abschlussgebet verabschiedete sich Anselm Grün vom Publikum.

Abschließend konnten sich die zahlreichen Gäste beim Buchverkauf der Klosterbuchhandlung „Buch und Kunst im Klosterhof“ ein Exemplar des neuen Werkes sichern. Natürlich bestand danach noch die Möglichkeit das Buch signieren zu lassen sowie ein gemeinsames Foto mit dem beliebten Benediktinerpater zu machen.

Über das Buch:

„Von der Kunst, Leere in Fülle zu verwandeln“ ist im Januar 2024 im Münsterschwarzacher Vier-Türme-Verlag erschienen. Anselm Grün schreibt darin über das Loslassen und Annehmen der Leere, das Suchen und Finden von Muße und die existenzielle Sehnsucht nach Fülle.